"Primadonna und russischer Schriftsteller" - Turgenev

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"Primadonna und russischer Schriftsteller"

Impressionen
 
„Primadonna und russischer Schriftsteller“ – unter diesem Titel wurden am  Sonntagabend, den 18. März, die Werke von Ivan Turgenev und Pauline Viardot in dem prächtigen Fürstensaal des ehemaligen Benediktinerklosters St. Peter präsentiert.
 
 
Die Mezzosopranistin György Dombrádi, begleitet von dem Pianisten Lambert Bumiller, der Fürstensaal, die sanfte Dämmerung über dem Schwarzwald auf den weiß schimmernden Berggipfeln hinter den riesigen Fenstern - all das versetzte die Gäste in dem vollen Saal in die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts.

 
Damals versammelten sich die Kulturliebhaber in den Salons von Baden-Baden und Paris, um gemeinsam literarische und musikalische Werke zu hören und zu genießen. Eine gemeinsame schöpferische Zeit und Liebe verband damals Turgenev und „die Viardot“ in ihrem Leben in Baden-Baden.

 
Auch heute noch strahlen die leidenschaftlichen Werke für Liebhaber des klassischen Genres mit der gleichen Kraft.
Der bekannte deutsche Schauspieler Siemen Rühaak moderierte und rezitierte Gedichte von A. S. Pushkin sowie eine Erzählung von I.S. Turgenev. Mit "Die Sänger" (1850) versetzte er mit sonorer Stimme gekonnt den Saal in vergangene Zeiten. Eine Besucherin merke später an, dass er meisterhaft die gesamte Tiefe, Breite und Vielseitigkeit der russischen Seele erfasst und in den Saal übertragen habe, so als wäre er selbst ein Russe.


Lambert Bumiller, Konzertmeister, Pianist und Schriftsteller, erzählte, dass seine Konzertidee „Die Primadonna und der russische Dichter – Pauline Viardot-Garcia und Iwan Turgenev“ seit 20 Jahre reift. 1999 wurde vom SWR (Südwestrundfunk) in Freiburg ein Stück auf CD aufgenommen, auf der die Mezzosopranistin György Dombrádi die Romanzen von Polina Viardot singt, begleitet von Lambert Bumiller. Dazu hatte Lambert Bumiller einen inhaltsvollen Text über Pauline Viardot und Iwan Turgenev geschrieben.


Zu gleicher Zeit hat der Rundfunk das Hörspiel „Pauline Viardot und Baden-Baden“ produziert. Damals hatte Siemen Rühaak bereits den Turgenev gesprochen. Der abwechslungsreiche Abend mit Liedern und Texten ging nach eineinhalb kurzweiligen Stunden zu Ende.

Den stürmischen Applaus, Blumen und aufrichtige Dankesworte für diesen wunderschönen harmonischen Abend hatten die Künstler sich verdient.


Noch lange blieben die Gäste im Saal stehen, sprachen über die Darsteller, die Musik, die Texte. Außerdem über Russland, Moskau, St. Petersburg, Turgenev, Politik und Kultur.


Wie immer hatte der Abend deutsche und russische Kultur zusammengebracht. Der ebenfalls anwesende Lahrer Schriftsteller Michael Paul, der erst kürzlich Kaliningrad und Moskau besuchte, berichtete über die Präsentation seines Romans „Das Haus der Bücher“ in Russland. Er bedauerte, dass in den deutschen Medien häufig wenig freundlich über Russland berichtet werde, vor allem von Menschen, die Russland wenig kennen und das Land und seine Menschen noch gar nicht besucht haben.

 
Denn häufig sind Ausländer, die russischen Boden betreten und mit Land und Leuten in Kontakt kommen, sofort von Russland begeistert. Die Kultur hat große Bedeutung als verbindendes Element internationaler Beziehungen und Freundschaften, so auch an diesem wundervollen Abend.
28. März 2019
Lara Hess
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